Technische Hilfen

Technische Hilfsmittel

Lichtsignalanlagen

Lichtsignalanlagen wandeln akustische Signale in Lichtsignale um. So leuchtet bei Betroffenen zu Hause ein Lichtblitz, wenn es z. Bsp. an der Tür klingelt. Diese visuellen Signale werden auch für das Klingeln des Telefons, den Feueralarm oder andere akustische Signale verwendet. Diese Anlagen bestehen aus Sendern und Empfängern, die kabellos miteinander verbunden sind. Sie können in jedem beliebigen Raum an den Steckdosen angeschlossen werden.

Wecker

Für hörgeschädigte Menschen gibt es Wecker die anstelle des „Klingelns“ leuchten oder/und vibrieren. Eine Lampe am Wecker blitzt, wenn es Zeit ist aufzustehen oder man benutzt ein Vibrationskissen, welches unter das Kissen gelegt wird und die Person durch das Spüren der Vibration weckt.

Verstärker für das Telefon

Einige schwerhörige Menschen benutzen das Telefon. Für sie gibt es Telefonverstärker. Telefonverstärker gibt es in tragbarer Ausführung, diese ermöglichen dem Hörgeschädigten alle Telefone zu benutzen. Es gibt auch Telefone mit eingebautem Verstärker.

Unterstützer für Fernseher, Radio usw.

Auch für den Fernseher oder das Radio gibt es Verstärker. Ein Sender nimmt die Signale des Fernsehers oder Radios auf und leitet diese an den Empfänger des Betroffenen weiter. Der Empfänger ist mit dem Hörgerät des Betroffenen verbunden. So werden alle Geräusche und alle Gespräche direkt vom Fernseher oder Radio an das Hörgerät der betroffenen Person weitergeleitet. Die Person wird dann weniger von Nebengeräuschen im Raum gestört.

FM-Systeme

Diese Systeme bestehen aus einem Sender und einem Empfänger, beide sind kabellos miteinander verbunden. Das Mikrofon (Sender) wird beim Sprecher (den Eltern, den Lehrern, dem Redner, dem Kursleiter, usw.) befestigt und funkt die Signale direkt an den Empfänger, der am Hörgerät der betroffenen Person befestigt ist. Störgeräusche und Nebengeräusche können mit Hilfe dieser Systeme verringert werden. Für Veranstaltungen ist es möglich mehrere Empfänger an einen Sender anzuschließen. Diese Systeme können auch an den Fernseher angeschlossen werden.

Hörgeräte

Hörgeräte helfen den betroffenen Sprache und Geräusche besser wahrzunehmen und zu verstehen. Es gibt verschiedene Arten von Hörgeräten.

Hinter dem Ohr Geräte (HdO-Geräte)

Dieser Hörgerätetyp wird hinter dem Ohr getragen. Diese Art von Hörgerät wird verschrieben wenn eine mittlere bis schwere Hörschädigung festgestellt wurde.

In dem Ohr Geräte (IdO-Geräte)

Diese Art von Hörgerät sitzt direkt im Gehörgang. Daher sind IdO-Geräte kaum sichtbar. Sie können nur bei leichten Schwerhörigkeiten angewendet werden. Die HdO und IdO-Geräte nehmen die Signale (Sprache, Geräusche) über ihr Mikrofon auf und geben sie verstärkt weiter.

Cochlea Implantat (CI)

Diese Hörprothese besteht aus inneren, also implantierten Teilen und äußeren Teilen. Ein Elektrodenstrang wird direkt in die Cochlea (Hörschnecke), die sich im Innenohr befindet, implantiert. Der Elektrodenstrang übernimmt die Funktion der Haarzellen im Innenohr. Ein CI wird empfohlen, wenn das Innenohr beschädigt ist und andere Hörgeräte keine adäquate Verbesserung der Hörfähigkeit erzielen können. Das Cochlea-Implantat, kurz CI genannt hilft also Personen, die gehörlos sind oder eine an Gehörlosigkeit grenzende Schwerhörigkeit haben.

Mittelohrimplantat (Vibrant Soundbridge)

Das Mittelohrimplantat ist ein teilimplantiertes Hörgerät. Durch das implantierte Teil können die Schwingungen der Gehörknöchelchen verstärkt werden. Es wird bei leichten bis schweren Schwerhörigkeiten empfohlen, wenn die z.B. Gehörknöchelchenkette nicht funktioniert. Extern wird ein Audioprozessor getragen, der mittels eines Magnets mit der internen Empfangsspule verbunden ist. Intern sorgt der FMT (Floating Mass Transducer) für die Schallverstärkung. Das Restgehör kann bei einem solchen System weiterhin genutzt werden.

Knochenleitungshörgerät (BAHA)

Das BAHA ist eine Hörprothese, die über die Knochenleitung funktioniert. Die Signale die vom äußeren Teil aufgenommen werden, werden in Vibrationen umgewandelt und über eine Schraube, die im Schädelknochen befestigt ist, weitergeleitet. Die Schallschwingungen (Vibrationen) werden so bis ins Innenohr (bis in die Cochlea) weitergeleitet.